21. August 2024
#SpotlightOnEdTechs
Innovation in der digitalen Bildungslandschaft
„Digitale Bildung ist der Schlüssel zur Teilhabe an einer digitalen Welt“, kommentiert unser Geschäftsführer Matthias Graf von Kielmansegg die Relevanz von EdTechs für die deutsche Bildungslandschaft. „EdTechs können wie kaum andere Innovationen im Bildungsbereich, vor allem im Bereich der digitalen Bildung, vorantreiben.“
Aber was genau sind eigentlich EdTechs?
Diese Frage wollen wir in den kommenden Wochen beantworten, indem wir in die Welt von Start-Ups eintauchen, die sich – genau wie wir bei der Vodafone Stiftung Deutschland – mit digitaler Bildung auseinandersetzen und eine besondere Leidenschaft für Bildung und Innovationen im Bildungssektor haben.
Mit unserer Beitragsserie #SpotlightOnEdTechs stellen wir ausgewählte Jungunternehmen vor, die sich für die Förderung von Innovation im deutschen Bildungssystem einsetzen.
Wir möchten aufzeigen, welche positiven Einflüsse diese Unternehmen auf das Bildungswesen in Deutschland haben können. Dabei hat jeder der Ansätze das Potenzial, die Bildung in Deutschland nachhaltig zu verbessern und zu bereichern.
Also: Vorhang auf und #Spotlight an!
Heute stellen wir OurSmart Town vor:
Stellt euch bitte vor! Welche Bildungsbereiche oder Lernziele spricht euer Unternehmen an?
Wir sind Bulut und Mert, die Gründer von OurSmart Town. Unser Ziel ist es, durch die Vereinfachung von Anträgen auf Lern- und Sprachförderung den Zugang zu Bildung zu erleichtern und sie für alle zugänglicher zu machen.
Welche Veränderung oder Verbesserung in der Bildungslandschaft möchtet ihr mit eurer Lösung bewirken?
Mit unserer Lösung wollen wir die Integration von Familien, die Deutsch nicht als Muttersprache sprechen, beschleunigen. Wir sind überzeugt, dass Bildung der beste Weg ist, um eine erfolgreiche Integration in die Gesellschaft zu ermöglichen.
Wie sieht die Integration eurer Anwendung in die bestehende Bildungslandschaft aus und welche Vorteile ergeben sich daraus für Lehrer und Schüler?
Unsere webbasierte Lösung ermöglicht es allen Beteiligten – Schulen, Nachhilfeanbietern und Familien – mit einfachen Zugängen zu arbeiten. Der Vorteil liegt darin, dass jeder Akteur nur die für ihn relevanten Teile des Prozesses bearbeiten muss, was den Verwaltungsaufwand erheblich reduziert.
Die beiden Gründer Bulut und Mert:
Welche Vorteile bietet eure Lösung im Vergleich zu traditionellen Angeboten?
Das derzeitige Verfahren in Papierform ist umfangreich und fehleranfällig, da viele Akteure Dokumente zu den Lern- und Sprachförderanträgen hinzufügen müssen. Unsere Lösung prüft im Hintergrund die Vollständigkeit und Richtigkeit der Anträge und beschleunigt den Prozess erheblich. Während die Bearbeitung der Anträge bisher bis zu vier Monate dauern kann, ermöglicht unser BuT-Navigator eine fehlerfreie Antragstellung, die per Klick in die Fachanwendung des Sozialamtes übertragen wird.
Welche Herausforderungen seht ihr aktuell in der EdTech-Branche und wie geht ihr damit um?
Eine der größten Herausforderungen besteht darin, dass EdTech-Unternehmen ihrer Zeit oft voraus sind und der Mehrwert von verschiedenen Parteien noch nicht erkannt wird. Wir setzen auf den Aufbau von Vertrauen, indem wir unser Netzwerk und unsere Referenzen aus unserem ersten Unternehmen, den Nachhilfe-Helden, nutzen. Eine weitere Herausforderung ist die Integration in öffentliche Einrichtungen, da Kommunen oft ungern mit Start-ups zusammenarbeiten. Selbst wenn einzelne Personen dazu bereit wären, wird dies auf höheren Ebenen häufig abgelehnt, da Start-ups oft unbekannt sind und keine etablierten Referenzen vorweisen können.
Welche Unterstützung oder Ressourcen würden helfen, eure EdTech-Lösung weiterzuentwickeln und einen größeren Einfluss zu erzielen?
Die größte Unterstützung wäre, mehr Aufmerksamkeit und Vertrauen von Kommunen zu gewinnen, damit sie die Zusammenarbeit mit einem Start-up in Betracht ziehen und den Mehrwert unserer Lösung erkennen. Eine weitere Unterstützung wäre die Einführung unseres BuT-Navigators in einer Pilot-Kommune.
Wie könnte die Zusammenarbeit zwischen EdTech-Unternehmen und der Politik dazu beitragen, die digitale Bildung zu verbessern und Innovationen voranzutreiben?
Innovative Ansätze, die für alle Akteure benutzerfreundlich sind, sollten stärker gefördert werden. Es ist wichtig, bestehende Prozesse zu hinterfragen und ihre Effizienz zu prüfen, um so eine wirkliche Verbesserung in der digitalen Bildung zu erreichen.
Könnt ihr uns einen Ausblick darauf geben, welche Entwicklungen und Innovationen wir in Zukunft von euch erwarten können?
Unsere Vision ist die flächendeckende Digitalisierung der Bildungsantragsprozesse in Deutschland. Wir streben an, die führende Plattform für digitale Bildungsförderung zu werden und dadurch einen wesentlichen Beitrag zur Effizienz und Qualität des deutschen Bildungssystems zu leisten.
Über die Vodafone Stiftung Deutschland
Die digitale Welt aktiv zu gestalten, erfordert neue Kompetenzen. Wir müssen neue Technologien verstehen, Veränderungen kritisch hinterfragen und gemeinsam kreative Lösungen für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts schaffen. Deshalb denkt die Vodafone Stiftung Bildung für die digitale Gesellschaft neu. Gemeinsam mit Vorreitern aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft forschen wir, engagieren uns in gesellschaftspolitischen Debatten und entwickeln innovative Bildungsangebote.
